Das ungekürzte Interview im Bludenzer Anzeiger vom 27. Februar 2015.
Stadtrat Luis Vonbank (55) ist nicht nur für die Finanzen von Bludenz verantwortlich, er engagiert sich auch sehr stark für den Ausbau des Stadtbusses, die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden und insbesonders für die Vereine.
Stadtrat Luis Vonbank, Sie sind seit November 2012 Finanzstadtrat, wie geht es der Stadt finanziell? Der Stadt geht es finanziell besser, als es viele wahrhaben wollen. Über eine gezielte Mittelfristplanung bauen wir derzeit Schulden ab und können trotzdem in verschiedenen Bereiche, wie in das eben eröffnete Altstoffsammelzentrum, in die Sanierung der Altstadt und unsere Schulen, investieren. Ich erinnere an den neuen Susi Weigel-Kindergarten und die begonnenen Schulsanierungen. Und es gibt Zukunftsperspektiven wie eine neue Turnhalle für die Volksschule St. Peter, den Ausbau des Bäderbereichs im VAL BLU und ein Eissportzentrum in Hinterplärsch. Das sind Angebote für die Menschen, die hier leben, wir werden auch weiterhin unseren Bürgerinnen und Bürgern und auch den Besuchern von Bludenz etwas bieten.
Die Budgets werden trotzdem enger. Gemeindezusammenarbeit wird seit Jahren in Bludenz erfolgreich vorgelebt, was auch die Budgets entlastet. Ja, das ist so, ich erinnere nur an das neue Rettungsheim. Bludenz war federführend bei diesem Projekt von 29 Gemeinden. Dank unseres Bürgermeisters, der die Zeichen der Zeit längst erkannt hat und diese Kooperationen forciert. Die Lohnverrechnung für andere Gemeinden oder die Übernahme von Sicherheitsaufgaben durch unsere Stadtpolizei sind weitere Kooperationen, die wir seit einigen Jahren erfolgreich umsetzen.
In diesem Zusammenhang darf auch das räumliche Entwicklungskonzept mit Bürs und Nüziders erwähnt werden? Eine Riesenchance für den ganzen Großraum Bludenz, um nicht zu sagen für Vorarlbergs Süden. Das räumliche Entwicklungskonzept (REK) wurde auf Impuls und Vorschlag der Bludenzer Volkspartei einstimmig in der Stadtvertretung beschlossen. Wir werden die Umsetzung dieser Maßnahmen im Interesse aller Beteiligten vorantreiben. Es ist eine Planung, die weit in die nächsten Jahrzehnte reicht und den Großraum Bludenz gestalten wird. Die Bludenzer Volkspartei hat das Potential hier federführend weiter zu arbeiten.
Bludenz besticht auch durch eine Fülle von Vereinen. Richtig, 192 Vereine engagieren sich für unsere Gesellschaft, fast alle Funktionäre sind ehrenamtlich aktiv. Das ist ein Beweis dafür, wie wichtig Gesellschafspolitik ist.
Was macht die Bludenzer Volkspartei für die Vereine? Wir suchen aktiv das Gespräch, nicht nur bei Jahreshauptversammlungen und im Wahlkampf, sondern das ganze Jahr über, bei Veranstaltungen, bei offiziellen Terminen oder unsere KandidatInnen und Kandidaten sind selbst Mitglied von Vereinen.
Was können die Vereine in den nächsten Jahren erwarten? Wir haben die Vereinsförderungen in den letzten Jahren um 15 % erhöht, alleine jene im Sport in den letzten fünf Jahren um 10 %. Wir werden auch in Zukunft versuchen, fair und aktiv, auf Sonderwüsche einzugehen. Ein wichtiger Impuls für die nächsten Jahre: Die Unterstützung der Pressearbeit der Vereine durch die Stadt, eine jährliche Sonderausgabe des „Bludenz aktuell“, wo sich die Vereine präsentieren können und unser Stadtmarketing als zentrale Terminkoordination. Und, vorausgesetzt wir haben einen klaren Regierungsauftrag: Der Stadtsaal oder die Remise stehen den Vereinen einmal pro Jahr mietfrei zur Verfügung. Das hilft den Vereinen budgetär und bringt Leben in die Stadt.