- Jahrgang: 1963
- Verheiratet, Vater von zwei Kindern
- Rechtsanwalt
- Ausbildung: Studium der Rechtswissenschaften
- seit 1997 Kulturreferent der Stadt Bludenz
- seit 2002 Stadtrat für Wirtschaft und Kultur der Stadt Bludenz
- seit 2009 Wirtschaftsbundobmann der Stadt Bludenz
- Hobbys: Kunst und Kultur, Lesen, Schifahren, Segeln, Bergwandern
- Fachgebiete: Wirtschaft und Kultur
Lieber Thomas, du bis seit 1997 in der Stadtpolitik, was waren die Meilensteine der Bludenzer Stadtentwicklung? Bludenz als Bezirksstadt hat insbesondere die Aufgabe die Zentralortfunktion zu erhalten und auszubauen. Deshalb war es in den letzten 15 Jahren auch wichtig, das Spital und Sozialzentrum in Bludenz auszubauen. Wesentlich für die Stadtentwicklung war und ist es, das Gastronomieangebot zu erweitern. Hier kann doch auf große Erfolge verwiesen werden. Die Neuerrichtung des Restaurant Altes Rathaus, des Restaurants Luciano & Lidio, des Restaurants Altes Eichamt und ganz neu des Restaurants Mizzitant. Wesentlich für die Stadtentwicklung war auch die Schaffung zusätzlicher Gästebetten. Hier war und ist der Ausbau des Hotel ValBlu von eminenter Bedeutung. Die Erweiterung und Verstärkung der Themenmärkte (Brot und Strudelmarkt, Bludenzer Klostermarkt, Bludenzer Erntedankmarkt, usw.) sind eine der Hauptaufgaben der vor 8 Jahren gegründeten Bludenzer Stadtmarketing GmbH. Weitere Hauptaufgabe, die von der Bludenzer Stadtmarketing GmbH wahrgenommen wird, ist die Betreuung der in Bludenz bereits ansässigen und der ansiedelungswilligen Unternehmungen. Hiefür wurde auch die sehr erfolgreiche Innenstadtförderung und die Betriebsansiedelungsförderung eingerichtet. Für betriebsansiedelungswillige Unternehmungen wurden in den letzten 10 Jahren Förderungen in Höhe von rund 500.000,00 Euro ausgeschüttet.
Der Wirtschaftsbund ist eine Plattform für Unternehmerinnen und Unternehmer, wie positionierst du Bludenz als interessanten Wirtschaftsstandort? Nur rentable Betriebe können Mitarbeiter beschäftigen bzw Arbeitsplätze schaffen. Es müssen für jene Betriebe und Unternehmungen, die sich in Bludenz ansiedeln wollen, beste Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hiezu bedarf es einer perfekten Betreuung durch die Bludenzer Stadtmarketing GmbH und die Zurverfügungstellung und Aufschließung von neuen Betriebsgebieten. Derzeit sind zwar noch Betriebsliegenschaften vorhanden, die aufgrund Ihrer guten Verkehrsanbindung für Unternehmungen hoch interessant sind. Allerdings ist in Zukunft weiterhin darauf zu achten, weitere Betriebsgebiete aufzuschließen. Als Bludenzer Wirtschaftsbundobmann lege ich auch größten Wert darauf, dass in Bludenz ansässige Unternehmungen bei öffentlichen Ausschreibungen zum Zug kommen. Hier ist in Zukunft noch mehr darauf zu achten, dass nicht das Billigstbieterprinzip, sondern das Bestbieterprinzip bei öffentlichen Ausschreibungen zur Anwendung gelangt.
In den letzten Wochen gab es Diskussionen über Einkaufszentren auf der grünen Wiese, Stichwort Zimbapark. Wie siehst du das mit Blick auf die Bludenzer Innenstadt? Das Einkaufszentrum in Bürs ist da und muss dieses Einkaufszentrum nicht nur als Gefahr für die Handelsbetriebe in der Bludenzer Innenstadt gesehen werden sondern auch als große Chance. Der Zimbapark hat jedenfalls dazu geführt, dass Kaufkraft in der Region und in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Bludenz gebunden wurde und nicht in großem Ausmaß nach Feldkirch oder Dornbirn abfließt. Dieses Potenzial gilt es für die Bludenzer Innenstadt zu nutzen, zumal das Einkaufszentrum von der Bludenzer Innenstadt nur 300m Luftlinie entfernt liegt. Hier ist es entscheidend, dass die Bludenzer Handelsbetriebe für ihre Kunden ein Service von höchster Qualität anbieten.