Die Stadtvertretung hat am 15. Oktober 2015 entschieden: Das neue Val Blu Freibad sowie das Eissportzentrum Hinterplärsch in Bludenz kommen fix. Die Detailplanungen können nun starten.
In der dreistündigen Sitzung der Stadtvertretung wurde lange und intensiv diskutiert. Die Resultate, respektive Abstimmungsergebnisse, sprechen jedoch eine klare Sprache. Der Neubau des Val Blu Freibades begeisterte alle 33 Stadtvertreter – somit volle Zustimmung aus allen Fraktionen. Sie stimmten für eine millionenschwere Generalsanierung, eigentlich Neubau des Freibades.
28 von 32 Stadtvertreter (1 Person abwesend) stimmten für das Eissportzentrum Hinterplärsch.
2017 soll im Freibad wieder gebadet werden
Die Wasseraufbereitungsanlage des Freibades ist 55 Jahre alt und konnte heuer nur noch mit viel Glück und Einsatz des ganzen Teams über die Saison gebracht werden. Handlungsbedarf ist also gegeben.
Aufgrund des positiven Grundsatzbeschlusses ist nun geplant die Planungen sofort aufzunehmen und das Projekt auszuschreiben. Der Zeitplan sieht vor, das Bad im Mai/Juni 2017 wieder zu eröffnen, sodass nur eine Saison „verloren“ geht. Die Kosten belaufen sich auf ca. 5,7 Millionen Euro.
Auch die 85 Meter Indoor-Rutsche hat nur noch eine Bewilligung bis April 2016 und müsste anschließend geschlossen bleiben. Dies wird im Zuge der Umbaumaßnahmen des Freibades ebenfalls als Priorität 1 behandelt. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 265.000 Euro.
Es soll zukünftig wieder drei Becken geben: ein 50 Meter Sportbecken, ein Kinder-/Jugendbecken sowie ein kleineres Becken für Kleinkinder. Das 50 Meter Becken mit 8 Längen soll unbedingt wieder gebaut werden – denn im Vorarlberger Oberland gibt es kein Einziges 50 Meter Becken und ist insbesondere für Schwimmveranstaltungen von zentraler Bedeutung. Auch wird damit die Positionierung als „Sport- und Vitalstadt Bludenz“ weiter untermauert. Des Weiteren ist u. a. ein Sprungturm angedacht.
Unter Priorität 1 steht somit die Generalsanierung des Freibades wie auch die Indoor Rutsche an. Als Priorität 2 werden zwei Positionen ausgewiesen: die Erweiterung des Außenbereichs der Saunalandschaft und die Sanierung der Hallenbadgastronomie, Küche und Lager. Ob diese Punkte gleichzeitig in einem Schub – also mit Priorität 1 – umgesetzt werden, entscheidet sich noch. Kostenpunkt hierfür: rund 1,98 Millionen Euro. Priorität 3 im Zeitraum 2017 bis 2020 sind die Punkte: Sanierung und Attraktivierung des Innenbereich der Saunalandschaft sowie die Sanierung des Hallenbads.
Im Sommer 2016 wird überlegt das Hallenbad zu öffnen und ggf. Liegeflächen im Freien nutzbar zu machen – trotz Bauzeit.
Eissportzentrum Hinterplärsch in Bludenz
Das Sportzentrum umfasst im ersten Schritt primär eine moderne Rodelbahn mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 6,6 Millionen Euro.
Eckdaten Rodelbahn
- Länge Bahn: 700m
- Länge Damenstart: 25m
- Jugendstart: Einstiegsöffnung in Seitenwand Gerade
- Höhenunterschied: 43,3m
- Höhe über Meeresspiegel Start: 736,6m
Von den erwähnten 6,6 Millionen Euro übernimmt die Stadt Bludenz 1,1 Millionen in drei Teilzahlungen. Weitere 5,5 Millionen werden von Land, Bund und Externen zugeschossen. Das Risiko (Errichtung, Instandhaltung, Betrieb) trägt nicht die Stadt, das Land oder der Bund, sondern einzig allein der österreichische Rodelverband. Dies ist einzigartig in Österreich und zeigt, wie sehr die Verantwortlichen hinter diesem Projekt stehen.
Der Rodelsport sowie alle Sport- und Freizeitinteressierte wie auch die Familien- und Tourismusbereiche dürfen sich über diese Bereicherung in der Region freuen. Auch soll das Sportzentrum touristisch beworben und „ausgeschlachtet“ werden. Wenn man Synergien schafft und beispielsweise spezielle Kombiangebote anbietet, kann die ganze Region stark davon profitieren.
Gemeinsam in die Zukunft
Beide Projekte kosten Millionen und belasten das Stadtbudget, sind allerdings zukunftsorientierte Investitionen, die die Region gesamthaft stärken. Bludenz kann sich so noch stärker als Sport- und Vitalstadt positionieren und diese Rolle weiter manifestieren.