Wirtschaftsstadträtin Mag.(FH) Kerstin Biedermann-Smith will noch 2015 einen Beschluss in der Stadtvertretung und lädt die Fraktionen zur Zusammenarbeit ein.
Bludenz ist seit mehreren Jahren eine der wenigen Gemeinden bzw. Städte, die in Vorarlberg eine substantielle Innenstadt-Wirtschaftsförderung anbietet. Netto-Investitionssummen ab EUR 20.000,- werden bis dato mit 10% Förderung der Stadt Bludenz unterstützt.
Wirtschaftsstadträtin Kerstin Biedermann-Smith will diese Förderung noch 2015 überarbeiten und vor Weihnachten von der Stadtvertretung beschließen lassen. „Alle Schritte vom Ansuchen, über die notwendige Unterlagen bis hin zu Abwicklung und Auszahlung sollen im Überblick zusammengefasst werden und aktiv kommuniziert werden“, so Stadträtin Biedermann-Smith.
Mit diesen Maßnahmen konnte in den letzten Jahren rund eine halbe Million Euro in die Attraktivierung der Innenstadt investiert werden. Neue und hinkünftig aber auch bestehende Betriebe sollen in ihren Vorhaben unterstützt werden. So kann auch der Branchenmix verbessert werden. Gastronomie, Nahversorgung, Handel, Dienstleistungsbetriebe etc. tragen maßgeblich zur Attraktivität einer Innenstadt bei und mit einem guten Mix, innovativen Angeboten und Betrieben, kann die Innenstadt wieder zu neuer Wertschätzung bei Einheimischen, Besuchern und Touristen gelangen.
Die neue Oberflächengestaltung, die sorgfältig umgesetzte Barrierefreiheit, das Beleuchtungskonzept und die Förderinitiative zur Fassadensanierung (30% werden gefördert) sind aktuelle Impulse, die nachhaltig die Innenstadt prägen werden. „Zudem werden wir uns die Parkgebühren anschauen, und diese auch verändern und für die Kunden verbessern. Nur nicht mit populistischen Ansagen, die an einen Wahlkampf erinnern, sondern mit seriösen Zahlen und Maßnahmen, und in einem Diskurs mit den Händlern, Unternehmern, der WIGE und jenen Parteien, die sich konstruktiv in das Gespräch einbringen wollen“, so Mag. (FH) Biedermann-Smith.
Das neue Angebot ab 2016
Gemeinsam mit dem Wirtschaftsausschuss werden die Förderrichtlinien aus dem Jahr 2005 und 2008 überarbeitet und optimiert werden, da sich in den letzten Jahren auch die Rahmenbedingungen verändert haben. Der Wirtschaftsservice im Stadtmarketing soll weiter ausgebaut und zu einer echten Servicestelle werden. Informationen über die verschiedensten Förderprogramme des Bundes, des Landes und der Wirtschaftskammer sollen aktiv kommuniziert bzw. vermittelt werden. Zudem wird eine Leerstandsdatenbank sowie eine Liegenschaftsbörse eingerichtet werden, was durch einen Impuls der ÖVP bereits in Umsetzung ist und wo über die Parteigrenzen mitgearbeitet wird. Die bisher auf die Innenstadt beschränkte Wirtschaftsförderung soll auf das ganze Stadtgebiet ausgedehnt werden. Die Zusammenarbeit mit Liegenschaftseigentümern soll weiter forciert werden, um attraktive Flächen zur Verfügung stellen zu können.
Um Leerflächen schneller wieder zu aktivieren, will Kerstin Biedermann-Smith auch mit Kulturstadtrat Christoph Thoma zusammenarbeiten, um Leerflächen auch über künstlerische Interventionen kurzfristig zu nutzen und so Leben in die Stadt zu bringen.
Wirtschaftsstadträtin Biedermann-Smith wird auch im Bereich der Betriebsansiedelung aktiv werden. „Wie können wir mögliche Unternehmen professionell bei möglichen Ansiedelungsprojekten unterstützen? Wie können wir Behördenverfahren beschleunigen? Können wir bei der Suche nach Arbeitskräften unterstützen?“, erläutert die Stadträtin einige Fragen, die sie mit Geschäftsführerin Ulrike Dirnbauer und Projektleiter Thomas Laterner vom Stadtmarketing rasch ausarbeiten und dann mit dem zuständigen politischen Referenten, Vizebürgermeister Mario Leiter, abstimmen wird, auch um im Bereich der Betriebsansiedelung schneller voranzukommen.